Warum ganzheitliche Ernährungslehre dringend umfassend gefördert werden sollte…
Es war ein typisch grauer Nachmittag im November, als ich meinen Klienten das erste Mal traf. Ein beeindruckender Mann, der in seinem bisherigen Leben viele Jahre mit eiserner Disziplin und sportlichem Erfolg glänzte. Doch heute saß er vor mir – schwerfällig, erschöpft und von der endlosen Suche nach der perfekten Ernährung ausgelaugt. Sein Ziel war klar: endlich wieder Kontrolle über seinen Körper, sein Gewicht und sein Leben zu gewinnen. Seine Lösung? Die ketogene Ernährung, angepriesen als die Wundermethode für schnellen Fettverlust, mentale Klarheit und grenzenlose Energie.
Doch während er von der „Magie der Ketose“ sprach, roch ich etwas anderes: den typischen, süßlichen Atemgeruch, den nur ein Körper in Ketose verströmt. Ketose, das Überlebensprogramm des Körpers, hatte längst die Kontrolle übernommen – und mit jeder Stunde, die er in diesem Zustand verbrachte, drohte sein Körper, den Preis für diese radikale Umstellung zu zahlen.
Was folgte, war nicht nur eine tiefgehende Analyse seiner Ernährung, sondern auch eine kritische Betrachtung der Frage, warum wir uns in Ernährungstrends verlieren, was diese mit unserem Körper anrichten – und wie wir wieder zurück zur Balance finden können.
Ketose: Überlebensmodus des Körpers – aber kein Dauerzustand
Die ketogene Ernährung und ihre evolutionäre Basis
Die Ketose ist ein evolutionär entwickelter Notfallmechanismus, der sicherstellt, dass der Mensch auch in Zeiten von Nahrungsmangel überlebt. Wenn der Körper keine Kohlenhydrate – die bevorzugte Energiequelle – mehr zur Verfügung hat, beginnt er, gespeicherte Fettsäuren in der Leber zu Ketonkörpern umzuwandeln. Diese Ketone dienen dann als alternativer Brennstoff für Gehirn, Muskeln und andere Organe.
Dieser Mechanismus war für unsere Vorfahren überlebenswichtig. In langen Wintern, während Jagdausflügen oder in Hungersnöten schützte die Ketose den Körper vor dem Verhungern. Doch was als kurzfristige Lösung gedacht war, wird heute als langfristige Diät propagiert – ein riskanter Ansatz, wie sich zeigen wird.
Was passiert während der Ketose im Körper?
- Glykogenspeicher werden entleert: Nach etwa 24–72 Stunden ohne ausreichende Kohlenhydratzufuhr sind die Glykogenspeicher in der Leber und den Muskeln erschöpft und ein natürliches Notprogramm wird aktiviert.
- Fettsäuren werden mobilisiert: Der Körper erhöht nun den Fettstoffwechsel erheblich, um gespeichertes Fett aus dem Gewebe freizusetzen. Dies dient der Energiegewinnung. Ein Prozess, der auch im Zuge einer ganzheitlichen Ernährung im stattfindet, allerdings in einem geringerem Außmaß. Im Folge einer Ketogenese werden diese Prozesse gesteigert und in diesem Notfallmodus leider auch andere Bereiche des Stoffwechsels eingeschränkt.
- Ketonkörper entstehen: In der Leber werden Fettsäuren in drei Haupttypen von Ketonen umgewandelt:
- Acetoacetat: Der erste und einfachste Ketonkörper.
- Beta-Hydroxybutyrat (BHB): Der stabilste und energiereichste Ketonkörper, der bevorzugt vom Gehirn genutzt wird.
- Aceton: Ein Nebenprodukt, das über den Atem ausgeschieden wird und den typischen Geruch verursacht. Wer sich mit intensiv mit diesem chemischen Stoff beschäftigt, wird schnell erkennen, dass ein Übermaß im Körper eine Gefährdung darstellt, welche in manchen Fällen lebensbedrohlich sind.
Während dieser Umstellung verändert sich der gesamte Stoffwechsel dramatisch. Die Fettverbrennung wird maximiert, während der Körper gleichzeitig versucht, über die Glukoneogenese aus Aminosäuren (Proteinen) die minimale Glukosemenge zu decken, die für bestimmte Organe wie das Gehirn lebenswichtig bleibt.
Der Körper kann aus Ketonen und Fetten keine Glukose direkt herstellen. Allerdings gibt es im Körper Stoffwechselprozesse, die indirekt mit Fetten und Ketonen in Verbindung stehen und zur Glukosebildung beitragen. Hier ist eine detaillierte Erklärung:
Wie wird Glukose im Körper gebildet?
Der Prozess der Glukoneogenese ist die zentrale Methode des Körpers, um Glukose zu synthetisieren, wenn die Kohlenhydratzufuhr gering ist oder wenn die Glykogenspeicher erschöpft sind. Dabei werden keine Fette oder Ketone direkt in Glukose umgewandelt. Stattdessen nutzt der Körper andere Substrate:
Substrate für die Glukoneogenese…
- Aminosäuren (aus Proteinen):
Einige Aminosäuren – sogenannte glucogene Aminosäuren – können in Zwischenprodukte umgewandelt werden, die in den Glukosestoffwechsel (z. B. Pyruvat oder Oxalacetat) einspeisen. - Laktat:
Laktat wird durch den Cori-Zyklus in der Leber zu Glukose recycelt. - Glycerin (aus Fetten):
Glycerin ist der einzige Teil eines Fetts, der zur Glukoneogenese beiträgt. Es wird aus den Triglyceriden (den Speicherformen von Fett) freigesetzt und kann in Glukose umgewandelt werden.
Fette und Ketone: Können sie zu Glukose umgewandelt werden?
- Fette:
Die Hauptbestandteile von Fetten sind Fettsäuren und Glycerin:- Fettsäuren: Diese können nicht direkt in Glukose umgewandelt werden. Sie werden über die Beta-Oxidation in Acetyl-CoA umgewandelt, das entweder in den Citratzyklus eingespeist oder zur Ketonkörperproduktion genutzt wird.
- Glycerin: Dieser kleine Anteil der Fettstruktur kann tatsächlich zur Glukoneogenese genutzt werden und wird in der Leber zu Glukose verarbeitet. Allerdings reicht die Menge an Glycerin, die aus Fetten gewonnen wird, nicht aus, um den Glukosebedarf des Körpers vollständig zu decken.
- Ketone:
Ketonkörper wie Beta-Hydroxybutyrat und Acetoacetat können ebenfalls nicht in Glukose umgewandelt werden. Sie dienen als alternative Energiequelle, insbesondere für das Gehirn und die Muskeln, wenn Glukose knapp ist.
Warum produziert der Körper nicht einfach Glukose aus Fetten oder Ketonen?
Die fehlende direkte Umwandlung von Fetten oder Ketonen in Glukose ist evolutionär sinnvoll…
- Energieeffizienz: Fette und Ketonkörper sind hochenergetische Moleküle, die effizient genutzt werden können, ohne den energieaufwendigen Prozess der Glukosebildung durchlaufen zu müssen.
- Priorisierung von Substraten: Die Glukoneogenese nutzt bevorzugt Aminosäuren und Glycerin, um Glukose für jene Gewebe zu liefern, die zwingend auf Glukose angewiesen sind (z. B. rote Blutkörperchen und das Gehirn bei niedriger Ketonkörperproduktion).
Welche Organe brauchen zwingend Glukose?
Einige Gewebe und Zellen können Ketonkörper nicht oder nur begrenzt als Energiequelle nutzen…
- Rote Blutkörperchen:
Sie haben keine Mitochondrien und sind vollständig auf Glukose als Energiequelle angewiesen. - Zentralnervensystem (teilweise):
Das Gehirn kann Ketonkörper nutzen, benötigt aber immer noch eine gewisse Menge Glukose (ca. 20–30 % seines Bedarfs), selbst bei vollständiger Ketose.
Wie wird also der Glukosebedarf in der Ketose gedeckt?
Während der Ketose kommt es zu einer signifikanten Reduzierung des Glukoseverbrauchs, da viele Gewebe und Organe (z. B. das Gehirn und die Muskeln) auf Ketonkörper umsteigen. Dennoch bleibt ein gewisser Bedarf an Glukose bestehen, der durch die Glukoneogenese gedeckt wird:
- Glycerin (aus Fetten) trägt dazu bei, ist jedoch mengenmäßig begrenzt.
- Der Großteil der Glukose wird aus Proteinen (Aminosäuren) gewonnen, was bei längerer Ketose zu Muskelabbau führen kann.
Kurzfristige Vorteile – und ihre Grenzen
Die ketogene Ernährung kann kurzfristig tatsächlich beeindruckende Ergebnisse liefern…
- Fettverbrennung wird gefördert: Der Körper nutzt Fett effizienter als Energiequelle, was zu schnellem Gewichtsverlust führen kann.
- Stabiler Blutzuckerspiegel: Die Abwesenheit von Kohlenhydraten verhindert Blutzuckerschwankungen, was als „mentale Klarheit“ wahrgenommen wird.
- Entzündungshemmung: Einige Studien deuten darauf hin, dass Ketose entzündliche Prozesse kurzfristig reduzieren kann.
Doch diese Vorteile kommen nicht ohne Preis. Denn Ketose ist, biochemisch betrachtet, kein Normalzustand, sondern ein Überlebensmodus, der den Körper langfristig unter enormen Stress setzt.
Die langfristigen Auswirkungen der Ketose: Ein chronischer Kampfmodus
Der Körper im Dauerstress
Ein Leben in Ketose ist für den Körper anstrengend. Der ständige Mangel an Kohlenhydraten erhöht die Produktion von Cortisol, dem Stresshormon schlechthin. Einige der wahrscheinlichen Folgen sind…
- Muskelabbau: Um Glukose für lebenswichtige Funktionen zu produzieren, greift der Körper auf Aminosäuren aus der Muskulatur zurück.
- Schwächung des Immunsystems: Chronisch erhöhter Cortisolspiegel unterdrückt die Immunabwehr und macht den Körper anfälliger für Infektionen.
- Gestörter Schlaf: Ein dauerhaft gestresster Stoffwechsel beeinträchtigt die Schlafqualität, was wiederum die Regeneration und mentale Gesundheit hemmt.
Zelluläre Folgen: Mangel an Bausteinen
Kohlenhydrate sind mehr als nur Energielieferanten – sie sind essenzielle Bausteine für die Gesundheit…
- Glykosaminoglykane (GAGs): Diese Zuckermoleküle sind für die Elastizität und Hydration von Faszien, Knorpeln und Bindegewebe verantwortlich. Ohne sie trocknet das Gewebe aus, was Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursacht. Auch Wahrnehmung
- Zellmembranen: Kohlenhydrate spielen eine Schlüsselrolle in der Stabilität und Kommunikation von Zellen. Ein Mangel kann die Regeneration und Zellgesundheit beeinträchtigen.
Auswirkungen auf die Psyche und Sensosensibilität
Die Sensibilität des Körpers (Sensorik und Sensosensibilität) kann durch eine ketogene Ernährung und insbesondere durch eine verlängerte Phase der Ketose beeinträchtigt werden. Dies hängt mit den Auswirkungen auf Nervenfunktionen, die Balance im Nervensystem und den Einfluss auf Stoffwechselprozesse zusammen, die für die feine Wahrnehmung wichtig sind.
Was ist Sensosensibilität?
Die Sensosensibilität beschreibt die Fähigkeit des Körpers, sensorische Reize wie Berührung, Druck, Vibration, Temperatur und Schmerz wahrzunehmen und diese Reize korrekt zu verarbeiten. Sie ist ein komplexes Zusammenspiel zwischen:
- Sensorischen Nervenzellen (afferente Nerven): Übermitteln Signale von der Haut, den Muskeln und anderen Geweben an das zentrale Nervensystem.
- Zentralem Nervensystem: Verarbeitet die eingehenden Signale und ordnet sie ein.
- Peripherem Nervensystem: Verantwortlich für die Weiterleitung der Signale an die entsprechenden Stellen.
Wie beeinflusst eine ketogene Ernährung die Sensosensibilität?
Nährstoffmangel und Nervenfunktion
Eine ketogene Ernährung kann die Versorgung mit bestimmten Nährstoffen beeinträchtigen, die für die Nervenfunktion essenziell sind:
- Vitamin B-Komplex: Besonders Vitamin B1 (Thiamin), B6 (Pyridoxin) und B12 (Cobalamin) sind entscheidend für die Aufrechterhaltung gesunder Nervenzellen. Ein Mangel, der durch eine unausgewogene ketogene Ernährung auftreten kann, führt häufig zu Nervenschäden (Neuropathien) und beeinträchtigter Sensosensibilität.
- Elektrolyte: Ketose fördert die Ausscheidung von Natrium, Kalium und Magnesium, die für die Nervenleitung und Muskelkontraktionen wichtig sind. Ein Mangel kann zu Taubheit, Kribbeln oder Muskelschwäche führen.
Ketose und oxidative Schäden
In der Ketose produziert der Körper vermehrt Ketonkörper, was den Stoffwechsel auf Fettverbrennung umstellt. Dies kann jedoch:
- Oxidativen Stress erhöhen: Freie Radikale, die bei der Verstoffwechselung von Fettsäuren entstehen, schädigen Nervenzellen und beeinträchtigen ihre Funktion.
- Die Myelinschicht schädigen: Diese Schicht umgibt Nervenfasern und ermöglicht eine schnelle und präzise Signalweiterleitung. Schäden am Myelin führen zu einer Verlangsamung der Nervenimpulse und beeinträchtigen die Sensosensibilität.
Veränderung der Glukoseverfügbarkeit
Nerven, insbesondere die sensorischen, sind stark abhängig von einer stabilen Energieversorgung. Glukose ist die bevorzugte Energiequelle für Nervenzellen. In der Ketose:
- Wird Glukose knapp: Dies kann die Energieversorgung der Nerven beeinträchtigen und ihre Funktion stören.
- Können Ketonkörper Nervenzellen nur bedingt versorgen: Nicht alle Nervenzellen können Ketone effizient nutzen, was zu einer eingeschränkten Sensibilität führen kann.
Beeinträchtigung des vegetativen Nervensystems
Das vegetative Nervensystem steuert unbewusste Körperfunktionen wie die Durchblutung, Temperaturregulation und Verdauung. Eine verlängerte Ketose kann das Gleichgewicht zwischen Sympathikus (Stressreaktion) und Parasympathikus (Erholung) verschieben:
- Dominanz des Sympathikus: Chronischer Stress durch die Umstellung auf Ketose führt zu einer dauerhaften Aktivierung des Sympathikus, was die Sensibilität beeinträchtigen kann.
- Reduzierte Parasympathikus-Aktivität: Die für die Entspannung und Regeneration zuständigen Nerven werden unterdrückt, was sich negativ auf die Wahrnehmung und Verarbeitung von Reizen auswirkt.
Periphere Neuropathie
Eine langfristige ketogene Ernährung kann das Risiko für periphere Neuropathien erhöhen – eine Schädigung der peripheren Nerven, die typischerweise Symptome wie Kribbeln, Taubheit, Brennen oder Schmerz in den Extremitäten verursacht. Mögliche Ursachen sind:
- Chronischer Nährstoffmangel (z. B. Vitamin B12, Magnesium).
- Oxidativer Stress und Entzündungen.
- Eingeschränkte Regenerationsfähigkeit der Nerven durch fehlende Kohlenhydrate und Glukose.
Symptome einer eingeschränkten Sensosensibilität bei Ketose
Betroffene können verschiedene Symptome erleben, die auf eine eingeschränkte Sensosensibilität hindeuten:
- Taubheitsgefühle: Vor allem in Händen, Füßen oder Gesicht.
- Kribbeln oder Brennen: Typisch bei peripherer Neuropathie.
- Schwächegefühl: Besonders in den Muskeln, die von beeinträchtigten Nerven versorgt werden.
- Verminderte Wahrnehmung: Reduzierte Empfindlichkeit gegenüber Berührung, Druck oder Temperatur.
- Schmerzen: Nervenschmerzen, die plötzlich auftreten und ohne erkennbaren Grund bestehen bleiben.
Langfristige Auswirkungen einer reduzierten Sensosensibilität
Eine eingeschränkte Sensosensibilität kann weitreichende Folgen haben, die über körperliche Symptome hinausgehen:
- Erhöhte Verletzungsgefahr: Betroffene können Wunden, Verbrennungen oder Druckstellen nicht rechtzeitig wahrnehmen, was zu schwerwiegenderen Schäden führen kann.
- Einschränkungen im Alltag: Gestörte Sensorik beeinträchtigt feinmotorische Fähigkeiten und die Beweglichkeit.
- Emotionale Belastung: Chronische Schmerzen oder Taubheit können zu Stress, Frustration und Depressionen führen.
Gesunde Psyche nicht ohne Kohlenhydrate
Ein Leben ohne Kohlenhydrate beeinträchtigt die Produktion von Serotonin, dem „Glückshormon“, massiv. Das Resultat…
- Stimmungsschwankungen, Gereiztheit und depressive Verstimmungen.
- Schlafstörungen, da Serotonin ein Vorläufer von Melatonin, dem Schlafhormon, ist.
- Soziale Isolation, weil die strengen Regeln der Diät das gemeinsame Essen erschweren. Auch der typische Geruch bei einer ketogenen Ernährungsform führt häufig zu Herausforderungen im sozioemotionalen Umfeld.
Der Verlust an Lebensfreude: Libido und Beziehungen
Die hormonellen Veränderungen, die mit der Ketose einhergehen, wirken sich auch auf die Sexualhormone aus…
- Libidoverlust: Der Mangel an Kohlenhydraten und die erhöhte Cortisolproduktion senken den Testosteronspiegel und beeinträchtigen die Libido.
- Zwischenmenschliche Spannungen: Ernährungsumstellungen, die mit strikten Regeln und emotionaler Belastung einhergehen, führen oft zu Konflikten in Beziehungen.
Wenn die Faszien leiden: Das unterschätzte Bindeglied zwischen Ernährung und Wohlbefinden
Was sind Faszien, und warum sind sie für Körper und Geist so wichtig?
Faszien sind das kollagene Bindegewebe, das unseren gesamten Körper durchzieht. Sie umhüllen Muskeln, Organe und Nerven und spielen eine zentrale Rolle für:
- Beweglichkeit und Stabilität: Elastische Faszien fördern die Beweglichkeit und beugen Verletzungen vor. Faszien und das neuronale Netzwerk könnte man als die mittlere Führungsebene des Körpers sehen, während das Gehirn das oberte Management und die Muskeln die einfache Arbeiterschaft darstellen würden.
- Schmerzempfinden: Verklebte oder dehydrierte Faszien können chronische Schmerzen verursachen. Mittlerweile geht man davon aus, dass ein Großteil der bekannten Schmerzarten faszialem Ursprungs sind.
- Emotionale Gesundheit: Faszien stehen in direkter Verbindung mit dem Nervensystem und können Stress und emotionale Spannungen speichern. Heutzutage schätzt die Forschung die Bedeutung der Faszien noch viel größer ein, aber die Wissenschaft ist hierzu noch relativ am Anfang.
Wie beeinflusst die ketogene Ernährung die Faszien?
Die Gesundheit der Faszien hängt stark von einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen und Hydration ab:
- Kohlenhydrate: Sie binden Wasser im faszialen Gewebe und fördern die Elastizität. Der Verzicht auf Kohlenhydrate trocknet die Faszien aus, was Schmerzen und Bewegungseinschränkungen begünstigt. Die meisten strukturellen Aufbauprozesse des faszialen Gewebes erfolgen über den Einsatz von Kohlenhydraten und Protein.
- Fettstoffwechsel: Eine erhöhte Ketonkörperproduktion kann oxidativen Stress im Gewebe fördern, was die Regeneration der Faszien erschwert. Generell können bei einer ketogenen Ernährungsform die Regenerations- und strukturierenden Prozesse für das Bindegewebe erheblich gestört werden.
Faszien und das Glücksprinzip
Faszien spielen auch eine unterschätzte Rolle für unser emotionales Wohlbefinden:
- Stress und Emotionen: Faszien speichern Stress und Traumata, was sich in Verspannungen und Schmerzen äußern kann.
- Glück und Bewegung: Gesunde Faszien fördern eine aufrechte Haltung und freie Beweglichkeit – Faktoren, die unser allgemeines Wohlbefinden und Selbstbewusstsein steigern. Für gesunde Faszien braucht es einen ganzheitlich orientieren Umgang mit sich selbst, also mit dem eigenen Körper und dem eigenen Geist. Eine ketogene Ernährung und andere Ernährungstrends passen in diese Orientierung höchstens als sehr kurze Phase, nicht aber als langfristige Modelle.
Die psychosozialen Auswirkungen von Ernährungstrends
Kinder und Jugendliche: Die unsichtbaren Opfer
Ernährungstrends wie die ketogene Diät werden oft unkritisch in die familiäre Ernährung integriert – mit gravierenden Folgen:
- Entwicklungsstörungen: Kinder benötigen Kohlenhydrate für Wachstum, Gehirnentwicklung und körperliche Aktivität.
- Essstörungen: Strikte Diätregeln können bei Jugendlichen zu einem ungesunden Verhältnis zu Nahrung führen.
Eltern rate ich daher dringend, die eigenen Ernährungstrends bis hin zu nachweislich gefährlichem Halbwissen nicht an unseren Nachwuchs weiter zu erziehen. Die Fitnessirrtümer und oberflächlichen Gesundheitstrends der unzufriedenen Erwachsenen sollten nicht das zukünftige Leben unserer kleinen Schätze belasten.
Konflikte in Beziehungen
Radikale Diäten wie die ketogene Ernährung belasten nicht nur den Einzelnen, sondern auch das eigene Umfeld:
- Gemeinsame Mahlzeiten werden schwierig: Die strikten Regeln der Diät erschweren das soziale Leben.
- Emotionale Belastungen: Die psychischen Auswirkungen der Diät können zu Spannungen mit Partnern und Freunden führen. Hierzu hatte ich bereits im vorherigen Lauf intensiver beigetragen.
Fazit: Ketose ist nur in Ausnahmen eine sinnvolle Alternative, aber in keinem Fall eine dauerhafte Lösung!
Die ketogene Ernährung mag für wenige Menschen kurzfristig erhebliche Vorteile bieten, ist jedoch keine langfristige Lösung für die meisten Menschen eine weitere unnötige Belastung für die Gesundheit. Gesundheit bedeutet, den Körper in Balance zu halten – und das gelingt nur durch eine ganzheitliche Betrachtung von Ernährung, Bewegung und Psyche. Vor allem geht es bei all dem auch immer darum, dass der jeweilige Mensch sich auch bezüglich des Wissens mit seinem Körper und Geist im Einklang entwickelt. Unsere Körperprozesse sind auch, oder besser gesagt vor allem, von unserem Denken und unserem Wissen über uns selbst beeinflusst. Je intensiver ein Mensch mit dem natürlichen Wissen zu sich und seinem Körper geschult ist, desto effektiver wirken die Investitionen in eine nachhaltigere Gesundheit.
Wenn Sie mehr erfahren möchten, sind Sie herzlich eingeladen, Teil unseres Ernährungsclubs bei ganzheitlich.online zu werden. Hier entlarven wir bestehende Ernährungsmythen, arbeiten gemeinsam daran, den eigenen Körper zu verstehen und eine ganzheitlich orientierte Ernährung zu erreichen – für ein Leben in Balance, Freude und Zufriedenheit.
Autoren: ganzheitlich.online Redaktion
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